Maritim Literatur – 2004 – DCD – ISBN 3-937070-46-X
Pfifferling und Schummelmeier sind zwei Schüler, gut befreundet und immer auf Abenteuer aus. Von ihrem Freund Professor Rokol, den sie nur „Q“ nennen, bekommen sie das so genannte NDX 1000, ein Röntgenfernglas. Damit kommen sie einer Autoknackerbande auf die Spur…
Heinz Münchow hat die Jugendgeschichten um Pfifferling und Schummelmeier Anfang der 70er Jahre geschrieben, nun hat Jasmin Leheta die Story um ein Röntgenfernglas und Autodiebe sprachlich und inhaltlich modernisiert und als eine Art Familienunternehmen als Hörbuch mit mehreren Sprechern vertont. Dabei sind als Erzähler Torsten Münchow, sowie seine Kinder Benjamin Lennie und Antonia und natürlich noch ein paar andere. Trotz der vielen Sprecher handelt es sich nicht um ein Hörspiel, sondern eher um eine inszenierte Lesung mit verteilten Rollen.
Die Story ist ganz klar für Kinder und jüngere Jugendliche gemacht, dass heißt, es passiert relativ wenig und zu aufregend wird es auch nicht. Ob die Modernisierung wirklich gelungen ist (es wird über Akte X, X-Box, Half-Pipes und Skateboards etc. gesprochen) kann ich nicht beurteilen, weil ich nicht weiß, ob heutige „Kids“ wirklich so reden, wie die beiden Hauptfiguren, oder ob Erwachsene nur glauben, dass Kinder heute so reden. Irgendwie ist das alles viel zu brav und ich bin nicht sicher, ob man heutige Jugendliche damit noch mitreißen kann. Mir gefallen die Geschichten von Peter Riesenburg da schon deutlich besser. Die Sprecherleistungen sind gut, besonders der erfahrene Torsten Münchow kann sich da hervortun, während die Kinderrollen halt doch ein wenig abgelesen klingen, zumindest hier und da. Für die Einspielung des Titelsongs konnte man Helmut Zerlett gewinnen, leider jedoch nervt der drittklassige Udo Lindenberg-Imitator, der den Song singt ein bisschen.
Lobenswert ist, dass pro verkaufter Doppel-CD 1 Euro an eine Organisation zur Unterstützung obdachloser Mütter gespendet wird (Horizont e.V.).
Allerdings muss ich leider trotzdem zu dem Schluss kommen, dass mich „Pfifferling & Schummelmeier“ nicht besonders überzeugt hat. (A.P.)
Buch: Jasmin Leheta nach der Erzählung von Hein Münchow
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